Worum geht es?

Wir suchen zwei Waldbesitzer, die ihren Waldumbau mit Pina Earth und gesicherten Vorab-Einnahmen umsetzen wollen. Dazu stehen uns insgesamt finanzielle Mittel für bis zu 500 Hektar Umbaufläche zur Verfügung. Erste Einnahmen sind direkt bei Projektstart für Waldbesitzer gesichert. Waldbesitzer und forstliche Bewirtschafter mit Umbauvorhaben sind herzlich eingeladen, ihre Flächen und Ideen einzureichen.

Was bieten wir Waldbesitzern an?

Waldbesitzer erhalten eine gesicherte Teilfinanzierung ihres Vorhabens durch hochwertige CO2-Zertifikate:

  • Erste Auszahlung im sechsstelligen Bereich direkt nach erfolgreicher Zertifizierung

  • Weitere Erlöse in den Folgejahren – gestützt durch unsere Erfahrung und nachweislichen Track Record: Erste Projekte sind bereits vollständig ausverkauft

  • Einnahmen sind kombinierbar mit öffentlichen Fördermitteln

Wer kann sich bewerben?

Wie läuft der Bewerbungsprozess ab?

  • Bewerbungsformular

    Reichen Sie Ihre Bewerbung über das Online-Formular ein oder senden Sie das ausgefüllte Formular per E-Mail.
    Frist: Freitag, 20.06.2025

  • Sichtung & Bewertung

    Alle Bewerbungen werden nach Motivation sowie Eignung und Qualität der Fläche bewertet. Eine Vorauswahl erfolgt bis Ende Juni 2025.

  • Projektabstimmung & Zertifizierung

    Gemeinsam legen wir die finale Projektfläche und -maßnahmen fest und schließen einen Projektvertrag. Ab Juli 2025 beginnt die Projektzertifizierung.

  • Auszahlung der ersten Einnahmen

    Nach erfolgreicher Zertifizierung erfolgt die erste Auszahlung – voraussichtlich bis Anfang 2026.

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Was sind Ihre Aufgaben?

Die Projektfläche muss über 30 Jahre im Sinne des vereinbarten Ziels umgebaut werden.

  • Die aktiven waldbaulichen Maßnahmen erfolgen in den ersten 5 bis 10 Jahren – danach liegt der Fokus auf Pflege und Erhalt der etablierten Kulturen.

  • Wie genau Sie den Waldumbau gestalten, liegt bei Ihnen. Unser Ziel ist es, Ihnen maximale forstliche Gestaltungsfreiheit zu bieten. Denn niemand kennt Ihren Wald so gut wie Sie selbst.

  • Wir bilden Ihre Ziele flexibel ab – vom gezielten Umbau mit Laub- oder Nadelholzfokus über Pflanzung oder Saat bis hin zu jagdlich gestützter Naturverjüngung.

Einblicke in unsere Projekte

Gudower Mühle in Schleswig Holstein

Im Umbauprojekt “Gudower Mühle” wird durch eine naturgemäße Waldbewirtschaftung ein mehrschichtiger Mischwald etabliert. Als Teil der Projektaktivitäten wird die natürliche Verjüngung der standortheimischen Laubbaumarten wie Rotbuche und Trauben-/Stieleiche gezielt gefördert. Diese Maßnahmen werden durch Pflanzungen und Saaten ergänzt.
Zum Projekt

Claudia Frehse, Strato

Projekt Rosenau in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Niedersachsen

Auf FSC- und PEFC-zertifizierten Waldflächen werden reine Kiefernbestände u.a. mit Weißtanne, Bergahorn, Winterlinde, Robinie und Buche gemischt, damit sie künftig trockenen Sommern und Klimarisiken wie Waldbränden und Schädlingen besser standhalten können.
Zum Projekt

Projekt Schlegel in Thüringen

Mit dem Projekt Schlegel werden 471 ha Fichten-Reinbestände in Thüringen über einen Projektzeitraum von 30 Jahren in einen zukunftssicheren Mischwald umgebaut.
Aktivitäten wie die Förderung der Naturverjüngung und die Pflanzung neuer Arten machen den Wald resilienter gegenüber den Folgen des Klimawandels wie Stürme, Trockenheit und Käferbefall.
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Über Pina Earth - Partnerschaft auf Augenhöhe

Pina Earth ist Marktführer für zertifizierte Klimaschutzprojekte aus Waldumbau in Deutschland und finanziert diese über den Verkauf hochwertiger CO₂-Zertifikate. Aktuell begleiten wir 14 Projekte in neun Bundesländern und ermöglichen hier Waldbesitzenden, einen Teil der Umbaukosten zu decken. Bereits mehrere Millionen Euro wurden so für Waldumbau mobilisiert - finanziert durch Unternehmen wie Airbnb, Celonis oder Yello, die über Pina Earth ihre Klimaziele umsetzen.

Kontakt

Robert Barr

Projektentwicklung Waldumbau

FAQ - Häufig gefragt

Wie funktioniert ein Klimaschutzprojekt im Wald und wie entsteht die zusätzliche CO₂-Senkleistung?

Ein Wald-Klimaschutzprojekt verfolgt das Ziel, die zusätzlich im Wald gebundene CO₂-Menge zu messen, zertifizieren zu lassen und durch den Verkauf von CO₂-Zertifikaten zu vergüten.

Hierfür werden zwei Szenarien miteinander verglichen:

- Referenzszenario: Stellt dar, wie sich der Bestand bei konventioneller Bewirtschaftung weiterentwickeln würde – basierend auf forstlichen Referenzdaten wie der Bundeswaldinventur.

- Projektszenario: Zeigt die zusätzliche CO₂-Bindungsleistung durch gezielte Maßnahmen, etwa das Einbringen klimaresilienter Baumarten, die Förderung der Naturverjüngung oder die Verlängerung von Umtriebszeiten.Die Differenz zwischen beiden Szenarien ergibt die zusätzliche Senkleistung, die zertifiziert und als CO₂-Zertifikate am freiwilligen Markt verkauft wird.

Pina Earth ermittelt die CO₂-Mengen nach international anerkannten Standards und Methodologien (z. B. WKS, Verra, ISO) und stellt die Zertifizierung sicher. Unabhängige Auditoren wie der TÜV NORD bestätigen die Einhaltung der Anforderungen und sichern die Glaubwürdigkeit der Projekte.

Für Waldbesitzende bedeutet das konkret:
Durch den aktiven Umbau ihrer Wälder erhalten sie eine Teilfinanzierung der entstehenden Kosten – und leisten gleichzeitig einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz.

Kann ich das Projekt mit staatlichen Förderprogrammen kombinieren?

Ja, die Kombination mit staatlichen Förderprogrammen ist grundsätzlich möglich. Im Gegensatz zu einem Förderprogramm bieten wir eine Dienstleistung an, die in keinem Widerspruch mit staatlichen Förderprogrammen steht. 

Wie unterscheiden sich die Einnahmen von Fördermitteln?

Einnahmen aus CO₂-Zertifikaten sind marktbasiert und entstehen durch den Verkauf an Unternehmen, die diese im Rahmen ihrer Klimaziele kaufen. Sie sind unabhängig von staatlichen Förderprogrammen und können in der Regel mit öffentlichen Fördermitteln kombiniert werden.

Im Gegensatz zu klassischen Förderprogrammen sind die Vorgaben weniger restriktiv: Es werden z.B. keine fixen Pflanzquoten verlangt, sondern die Waldbesitzenden definieren selbst, wie sie ihren Umbau gestalten möchten. Diese Maßnahmen werden dann vertraglich festgehalten. Auch die Dokumentation des Projekts ist wesentlich weniger umfangreich im Vergleich zu staatlichen Förderprogrammen, sodass die Waldbesitzer und Förster sich auf das Wesentliche konzentrieren können - den klimaresilienten Waldumbau.

Was bedeutet „zertifizierter Waldumbau“ und wie läuft die Zertifizierung ab?

Zertifizierter Waldumbau bedeutet, dass der Umbauprozess und die CO₂-Bindungswirkung von unabhängigen Auditoren (z. B. TÜV NORD) überprüft und bestätigt werden – nach anerkannten Standards wie dem Wald-Klimastandard (WKS) oder der ISO 14064.

Die Zertifizierung umfasst die CO₂-Berechnung, Audits und die Registrierung der erzeugten CO₂-Zertifikate in einem öffentlichen Register. Zusätzlich übernimmt Pina Earth den Vertrieb der Zertifikate an Zertifikatskäufer.

Welche Maßnahmen gelten als „Waldumbau“?

Als Waldumbau gelten alle Maßnahmen, die bestehende, struktur- oder artenarme Bestände oder niedrig bestockter Flächen in klimaresiliente Mischwälder überführen.

Dazu zählen:
- Pflanzung klimaangepasster Baumarten
- Saat klimaangepasster Baumarten
- Förderung der Naturverjüngung
- Durchforstung und Strukturaufbau
- Beseitigung von Konkurrenzvegetation

Ist die Jagd auch eine waldbauliche Maßnahme?

Ja. Angepasstes Wildtiermanagement – insbesondere zur Förderung der Naturverjüngung – wird als unterstützende Maßnahme anerkannt und kann Bestandteil des Umbaukonzepts sein.

Wie detailliert muss mein Umbaukonzept sein?

Für die Bewerbung genügt eine grobe Beschreibung Ihrer Umbauziele und -vorstellungen.
Das genaue Konzept wird nach Projektstart gemeinsam ausgearbeitet.

Im folgenden zwei Beispiele:  

Beispiel 1: 

- Jahre 0–6:
Durchforstung und Auflichtung des Altbestands, Absenken von B° 1 auf B °0,7, Förderung der Naturverjüngung, Pflanzung klimaresilienter Arten wie Roteiche,  Küstentanne und Douglasie, Zäunung und Beseitigung von Konkurrenzvegetation

- Jahre 7–10: Pflegedurchforstung und sukzessive Einzelstammentnahme zur langfristigen Entwicklung des Altbestands, etablierte Kulturen weiter gesichert und gepflegt, Nachbesserungen erfolgen bei Bedarf, die Verjüngung wird kontinuierlich gefördert.

Beispiel 2: 
Unser Waldumbaukonzept nutzt vorhandene Lücken im Bestand, um gezielt lichtbedürftige und standortgerechte Zielbaumarten einzubringen. Unter Schirm werden schattentolerante Baumarten wie Buchen oder Tannen vorangebaut. Durch maßvolle Entnahmen und Lückenerweiterung wird die natürliche Verjüngung gefördert und gleichzeitig ein stabiler, zukunftsfähiger Mischwald entwickelt. In unserem kieferndominierten Altersklassenwald kann der Umbau schrittweise über Lückennutzung und gezielte Entnahmen erfolgen. Bestehende Lücken werden genutzt oder erweitert, um standortgerechte Laubbaumarten wie Buche oder Eichen einzubringen. Unter dem lockeren Kiefernschirm können schattentolerante Arten durch Pflanzung oder Naturverjüngung etabliert werden. Ziel ist ein strukturreicher Mischwald, der klimastabiler ist und langfristig mehr CO₂ speichert.

Kann der Waldumbau auch auf Kahlflächen stattfinden?

Nein. Für ein Umbauprojekt muss der Bestockungsgrad mindestens 0,3 betragen. Für reine Kahlflächen gibt es alternative Programme zur Wiederaufforstung. 

Ist die Baumartenwahl auf standortheimische Arten beschränkt?

Nein. Anders als bei vielen Förderprogrammen besteht keine Beschränkung auf rein heimische Baumarten. Es muss lediglich eine nachvollziehbare wissenschaftliche Empfehlung für die jeweilige Baumart am Standort vorliegen (z. B. durch forstliche Versuchsanstalten, Ministerien oder Hochschulen).

Welcher Verwaltungsaufwand entsteht durch ein solches Projekt?

Pina Earth übernimmt die gesamte Projektkoordination – von der Maßnahmenplanung über die Zertifizierung bis zur Vermarktung der Zertifikate. Ihr Aufwand bleibt minimal und beschränkt sich auf die forstliche Umsetzung und ein vereinfachtes jährliches Reporting der durchgeführten Maßnahmen. Nach etwa zehn Jahren reduziert sich der bereits sehr überschaubare Berichtsumfang weiter auf die Dokumentation von Pflege- und Bestandssicherungsmaßnahmen.

Welche Unterlagen muss ich einreichen?

Die Bewerbung ist bewusst schlank gehalten: Bitte füllen Sie bevorzugt das Online-Formular aus oder senden Sie uns alternativ das ausgefüllte Bewerbungsformular (im PDF) per E-Mail.

Was, wenn meine Umbaufläche kleiner als 150 ha ist – lohnt sich eine Bewerbung?

Falls Sie unsicher sind: Bewerben Sie sich gerne trotzdem. Aus Erfahrung wissen wir, dass häufig auch Maßnahmen oder Flächen berücksichtigt werden können, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich erscheinen. Wir haben diesen Fall bereits mehrfach erlebt – unser Team kann potenziell geeignete Flächen sehr gezielt identifizieren. Im Zweifelsfall gilt: lieber bewerben als ausschließen.

Wann bekomme ich eine Rückmeldung?

Sie erhalten spätestens bis Ende Juni 2025 eine Rückmeldung.
Frühe Bewerbungen werden bevorzugt geprüft – ein frühzeitiges Einreichen lohnt sich also.

Wie lange dauert die Projektentwicklung bis zur Auszahlung?

Unser Ziel ist es, die Projektentwicklung bis Herbst 2025 abzuschließen. Die erste Auszahlung erfolgt nach erfolgreicher Zertifizierung, voraussichtlich bis Anfang 2026.

Wer übernimmt welche Aufgaben im Projekt?

Pina Earth: Alles rund um Zertifizierung einschließlich der Quantifizierung und Zertifizierung, Projektkoordination, Projektdokumentation, Abstimmung mit Standard und Auditoren, Vermarktung der Zertifikate.

Waldbesitzende: Umsetzung der forstlichen Maßnahmen auf der Projektfläche, schlanke Dokumentation der umgesetzten Maßnahmen.

Was passiert nach erfolgreicher Auswahl?

Nach Auswahl stimmen wir gemeinsam die finale Projektfläche und das Umbaukonzept ab.
Anschließend unterzeichnen wir einen Projektvertrag und starten die Zertifizierung.
Während der gesamten Projektlaufzeit begleitet Sie das Pina Earth-Team persönlich.